News

Augen auf bei Psoriasis

Augen auf bei Psoriasis

Auge häufig mit betroffen

Woran denken Sie als erstes, wenn der Begriff Psoriasis fällt? Bestimmt an eine Hautkrankheit. Doch in manchen Fällen leidet das Auge mit. Die Beschwerden reichen von Trockenheit und Fremdkörpergefühl bis hin zur schweren Entzündung der mittleren Augenhaut.

Eigentlich ist die Schuppenflechte (Psoriasis) eine Hautkrankheit: Doch in einigen Fällen greift die Immunreaktion auf das Auge über. Grundsätzlich sind alle Augenabschnitte gefährdet. „Bemerkt ein Patient mit Schuppenflechte auch nur leichte Probleme mit den Augen, sollte er nicht zögern, eine Augenarztpraxis aufzusuchen“, rät Prof. Dr. Uwe Pleyer vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V..

Trockene Augen durch Psoriasis

Psoriasis-Patienten neigen verstärkt zu trockenen Augen. Als erstes Zeichen verspüren sie häufig eine leichte Ermüdbarkeit der Augen oder ein Fremdkörpergefühl wie von Sandkörnchen. Diese Warnsignale gilt es ernst zu nehmen. „Das trockene Auge sollte nicht unbehandelt bleiben“, mahnt Prof. Pleyer. Denn der Tränenfilm nährt die Hornhaut und schützt sie vor Krankheitserregern und Fremdkörpern. Als Tränenersatzmittel wirken unter anderem Augentropfen wie Artelac® und Hylo-Comod® oder Augensprays wie Tears again®. Zur Anwendung über Nacht eignen sich Augensalben wie VitaPos ®. In schweren Fällen verschreibt der Arzt Augentropfen mit Cyclosporin A.

Interdisziplinäre Therapie bei  Entzündung der mittleren Augenhaut

Psoriasis-Patienten entwickeln mit dreifach höherer Wahrscheinlichkeit eine Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveiitis)– also an einer Stelle, wo sich die Iris befindet. Erste Warnsignale wie rote Augen, Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen bleiben oft unerkannt. Langfristig droht die Erblindung des Auges. Kortisonhaltige Salben, Immunmodulatoren sowie operative Maßnahmen halten den Krankheitsprozess auf. Sogar bestimmte Psoriasis-Medikamente wirken bei Uveitis. „Sie helfen, Kortison zu vermeiden oder zu reduzieren“, berichtet Prof. Pleyer und empfiehlt, die Behandlung interdisziplinär zwischen Augen- und Hautarzt abzustimmen.

Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.

| Susanne Schmid/ Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. ; Bildrechte: